Luftreiniger für die Arztpraxis: Ein Leitfaden
Inhalt
Lohnen sich Luftreiniger für Arztpraxen überhaupt?
Welche Luftreiniger sind für Arztpraxen geeignet?
Was ist der Unterschied zwischen HEPA 13 und HEPA 14 Filtern?
Wie hoch muss die Luftwechselrate des Luftreinigers sein?
Wie kann ich die Luftwechselrate eines Luftreinigers berechnen?
Lohnen sich Luftreiniger für Arztpraxen überhaupt?
Welche Luftreiniger sind für Arztpraxen geeignet?

Gut zu wissen: 1 Mikrometer = 1 µm = 1/1000 mm
Was ist der Unterschied zwischen HEPA 13 und HEPA 14 Filtern?
Ein HEPA 14 Filter hat eine höhere Filterklasse und somit ein höheres Filtervermögen als ein HEPA 13 Filter. Die Filterleistung von H14 HEPA Filtern ist um das 10-fache stärker als die Filterleistung von H13 HEPA Filtern. In der Tabelle können Sie die Filterkennzahlen der beiden Filterklassen direkt miteinander vergleichen:
Filterklasse | Abscheidegrad | Durchlassgrad |
H 13 | 99,95 % | 0,05 % |
H 14 | 99,995 % | 0,005 % |
Die Werte gelten für Partikel mit einer Größe zwischen 0,1 und 0,3 Mikrometern.
Bei einem HEPA 14 Filter mit einem Abscheidegrad von 99,995 % kommen von 100.000 Partikeln nur 5 Partikel durch den Filter durch. 50 von 100.000 Partikeln schaffen es dagegen durch einen HEPA 13 Filter.
Filter gelten als HEPA-Filter, wenn sie mindestens 99,9 % der Partikel, die größer als 0,1-0,3 Mikrometer sind, aus der Luft filtern. Oft werden in Luftreinigern zusätzlich zu HEPA-Filtern auch Aktivkohlefilter integriert, welche unangenehme Gerüche und Feinstaub filtern.
Wie hoch muss die Luftwechselrate des Luftreinigers sein?
Für die Effektivität eines Luftreinigers ist neben dem Filter auch die Luftwechselrate ausschlaggebend. Die Luftwechselrate gibt an, wie oft der Luftreiniger das komplette Luftvolumen eines Raumes pro Stunde austauscht (Luftwechsel pro Stunde). Der beste Filter wird Ihnen nichts bringen, wenn Ihr Luftreiniger es nicht schafft, genügend Luftvolumen umzuwälzen.
Bei der Filterung von virenbelasteten Aerosolen gilt ein 2-facher Luftwechsel pro Stunde als ungenügend, ein 6-facher Luftwechsel als angemessen und ein 10-facher Luftwechsel als sehr gut.
Beachten Sie: Je größer Ihr Raum ist, indem Sie den Luftreiniger einsetzen möchten, desto geringer fällt die Luftwechselrate des Geräts aus. Anders gesagt, je größer der Raum ist, desto mehr Luftvolumen muss gefiltert werden und desto länger dauert der Luftwechsel.
Wie kann ich die Luftwechselrate eines Luftreinigers berechnen?
Die Luftwechselrate ergibt sich aus der Leistung (Luftdurchsatz in Kubikmeter pro Stunde) des Luftreinigers und der Größe des Raumes, indem Sie den Luftreiniger platzieren.
Luftwechselrate Berechnungsbeispiel:
Der Luftreiniger hat einen Luftdurchsatz von 1000 m³/h.
Das Wartezimmer, indem der Luftreiniger eingesetzt werden soll, hat eine Grundfläche von 40 m² und eine Raumhöhe von 2,50 m. Daraus ergibt sich ein Raumvolumen von 100 m³.
Bei einem Luftdurchsatz von 1000 m³/h und einem Raumvolumen von 100 m³ ergibt sich ein 10-facher Luftwechsel pro Stunde.
Was kostet ein guter Luftreiniger für die Arztpraxis?
Die Preise für Luftreiniger mit HEPA 13 Filter starten bereits ab unter 300 €. Und vielleicht haben Sie sich schon gefragt, ob ein solch günstiges Gerät für den Einsatz in Ihrer Arztpraxis ausreichend ist.
Günstige Luftreiniger sind für den Privatgebrauch bestimmt und für den Einsatz in hochfrequentierten Räumen, wie Wartezimmer oder Sprechzimmer in aller Regel nicht geeignet. Für eine wirksame Luftreinigung benötigen Sie leistungsstärkere Geräte, mit einer möglichst hohen Luftwechselrate. Dabei gilt: Je größer der Raum, desto höher der Preis des Luftreinigers.
Wie oft muss ich Luftreinigungsfilter wechseln?
Wie oft HEPA-Filter gewechselt werden müssen, lässt sich nicht verallgemeinern. Denn es kommt maßgeblich darauf an, wie oft das Gerät zum Einsatz kommt und wie viele Schwebestoffe sich in der Luft befinden. Grob lässt sich sagen, dass ein Filterwechsel ca. alle 6-9 Monate nötig wird.
Ohne den regelmäßigen Filtertausch nimmt die Leistung des Luftreinigers ab, da sich mit der Zeit immer mehr Partikel ansammeln, die den HEPA Filter verstopfen. Viele Luftreiniger, wie z. B. der AIRPURIFIER von Wolf verfügen über eine intelligente Filterüberwachung, wobei das Gerät Ihnen anzeigt, wann Sie den Filter austauschen müssen.
Luftreiniger für Arztpraxen: Überblick
- Luftreiniger für Arztpraxen sollten im Idealfall mit einem HEPA-Filter der Klasse H14 ausgestattet sein, da diese bei der Filterung von virenbelasteten Aerosolen besonders effektiv sind.
- Ein sechsmaliger Luftaustausch pro Stunde gilt als ausreichend sicher.
- Luftreiniger können die Virenlast und somit das Infektionsrisiko in Ihrer Praxis deutlich reduzieren. Sie sollten dort platziert werden, wo sich viele Menschen über einen längeren Zeitraum aufhalten. Insbesondere also im Wartezimmer, Sprechzimmer und am Patientenempfang.
- Im Laufe der Coronapandemie sagten viele Patienten nicht unbedingt notwendige Arzttermine aus Angst vor einer Infektion ab. Damit Patienten ihren Arzttermin mit einem sicheren Gefühl wahrnehmen können, sollten Sie wirksame Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen neben dem Einsatz professioneller Luftreiniger auch regelmäßiges Lüften, Abstandhalten und das Tragen von Masken.
- Durch den Einsatz von Luftreinigern darf kein Gefühl der „falschen Sicherheit“ aufkommen. Selbst des beste Gerät kann direkte „Face-to-Face-Ansteckungen“ über kurze Distanzen nicht verhindern.
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