Langzeit - EKG

Langzeit-EKG-Geräte für Praxis & Klinik

Mit einem 24-Stunden-EKG-Gerät untersuchen und registrieren Sie die elektrische Herzaktivität Ihrer Patientinnen und Patienten - in der Regel über 24 Stunden. Nach seinem Erfinder N. J. Holter wird das Langzeit-EKG-Gerät auch heute noch häufig als Holter-EKG bezeichnet. Die erste kontinuierliche Aufzeichnung mit einem Holter-System wurde 1965 durchgeführt. Heute gehört das Langzeit-EKG zu den Standarduntersuchungen in der Kardiologie.

Wenn ein Patient aufgrund von Auffälligkeiten über einen noch längeren Zeitraum – bis zu einer Woche - ununterbrochen beobachtet werden muss und eine durchgängige Aufzeichnung erforderlich ist, führen Sie die Untersuchung mit einem Holter-EKG-Gerät durch. Je länger der Aufzeichnungszeitraum ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, auch verborgene und unregelmäßige Aktivitätsstörungen zu erkennen.

Moderne Langzeit-EKG-Rekorder sind leicht, klein und belasten den Patienten während der Untersuchung nur wenig. Ruckartige Bewegungen und das Eincremen des Brustkorbs sollten vermieden werden. Baden, Duschen oder Schwimmen dürfen Patienten mit dem Langzeit-EKG-Gerät nicht.

Wichtige Aspekte beim Kauf eines Langzeit-EKG-Geräts

Beim Kauf eines neuen Langzeit-EKG-Gerätes ist es für Sie besonders wichtig, auf die unten aufgeführten Eigenschaften zu achten. Hierbei spielen Merkmale wie Aufzeichnungsdauer, Speicherplatz und Aufzeichnungskanäle eine Rolle. Selbstverständlich beraten wir Sie vor dem Kauf gerne umfassend zu den Funktionalitäten der verschiedenen Holter-EKG-Geräte.

Aufzeichnungsdauer

Die Aufzeichnungsdauer über mehrere Tage ist natürlich eine Grundvoraussetzung für eine Langzeitmessung. Dabei ist es wichtig, dass keine Ausfälle oder gar Verluste bei der Datenkomprimierung auftreten. Bedenken Sie: Je länger die Aufzeichnungsdauer, desto sicherer ist Ihr Untersuchungsergebnis.

Speicherplatz

Die Speicherkapazität des EKG-Rekorders steht in direktem Zusammenhang mit der möglichen Aufzeichnungsdauer. Moderne Rekorder speichern die Daten digital auf Festplatten oder anderen Speichermedien. Die gemessenen Herzaktionen werden computergestützt ausgewertet und analysiert. An einem Tag können ca. 100.000 elektrische Herzaktionen gespeichert werden.

Akku- oder Batteriebetrieb?

Bei häufigem Einsatz des 24-Stunden-EKG-Gerätes empfehlen wir den Akkubetrieb. Die Akkus können Sie über ein USB-Kabel schnell aufladen. So ersparen Sie sich das ständige Nachkaufen von Batterien. Der Verbrauch an Speicher- und Akkukapazität steigt mit jeder zusätzlichen Funktion. Ein Mehrkanalgerät verbraucht mehr Batterie- oder Akkukapazität als ein Einkanalgerät.

Digitale Datenübertragung-, dokumentation und -auswertung

Moderne Langzeit-EKG-Geräte integrieren die Messdaten über eine Software in Ihr Patientendatenmanagement. Die lückenlose digitale Dokumentation erleichtert Ihnen den Praxisalltag und bietet Ihnen die Möglichkeit, verschiedene Untersuchungen eines Patienten zu vergleichen und Zusammenhänge zu beurteilen. Mit einer Analysesoftware können Sie die Messungen einfach und sicher auswerten. Ältere, analoge Langzeit-EKG-Geräte sind heute kaum noch im Einsatz.

Leichte Geräte für guten Tragekomfort

Ein geringes Gewicht geht in der Regel mit einem geringeren Funktionsumfang des Holter-EKG einher. Wird z.B. bei älteren Patienten eine 1-Wochen-Messung durchgeführt, ist ein geringes Gewicht sicherlich wichtiger als bei einem jungen Sportler während einer 24-Stunden-Messung. Dennoch sollten Sie das Gewicht des Langzeit-EKG-Gerätes bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen.

Elektroden für Langzeit-EKG-Geräte

Die Anzahl der Elektroden, die Größe und die Farbcodierung richten sich nach dem 24-Stunden-EKG-Gerät und den Kanälen (meist 3-Kanal-Geräte). Geräte mit 12-Kanal-System bieten die Möglichkeit zusätzlicher, spezieller Auswertungen, die für die Therapieentscheidung erforderlich sein können.

Markierungsfunktion für eine präzise Diagnostik

Heutige Langzeit-EKG-Rekorder verfügen über einen Knopf, den Patienten drücken sollen, wenn sie Beschwerden verspüren. In den Aufzeichnungen werden dann Markierungen gesetzt, die eine Zuordnung der Beschwerden zu vorliegenden Herzrhythmusstörungen ermöglichen.

Zusätzlich sollten Patienten besondere Aktivitäten, Schlafenszeiten, Nahrungsaufnahmen etc. mit Uhrzeit dokumentieren. Auch dies ist eine sehr gute Unterstützung bei der Auswertung.

Hersteller von Langzeit-EKG-Geräten im Überblick

• Amedtec
• Custo Med
• Dr. Gerhardt Schidt
• Schiller Medizintechnik
• Philips
• GE Healthcare
• LEPU Medical
• Viatom
• Cardioline
• Innomed Medical
• Norav
• Aspel
• Edan

Suchen Sie ein bestimmtes Langzeit-EKG-Gerät oder präferieren Sie einen Hersteller? Unser Sortiment umfasst gängige und häufig genutzte Geräte. Kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches Angebot.

Wann wird ein Langzeit-EKG durchgeführt?

Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern treten oft nur sporadisch oder sogar unbemerkt auf und werden daher bei einer Ruhe-EKG-Untersuchung in der Arztpraxis häufig nicht erkannt. Somit ist eine kontinuierliche Messung über einen längeren Zeitraum (mindestens 24 Stunden) notwendig. Eine Langzeit-EKG-Untersuchung wird z. B. zur Abklärung bei Schwindel, Herzrasen oder -stolpern, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, nach einem Herzinfarkt, zur Schrittmacheranalyse und bei Ohnmachtsanfällen durchgeführt.

Wie funktioniert die Diagnostik mit einem Langzeit-EKG-Gerät?

Mit Hilfe von Einmalelektroden, die auf den Brustkorb geklebt werden und über Kabel mit dem EKG-Rekorder verbunden werden, wird die elektrische Herzaktivität aufgezeichnet. Die Anzahl der Elektroden ist je nach Gerät unterschiedlich.

Das leichte, robuste und kleine Holter-EKG-Gerät wird vom Patienten z. B. am Gürtel oder um den Hals, möglichst körpernah getragen. Die elektrische Herzaktivität wird von den Elektroden übertragen, vom Rekorder aufgezeichnet und vom Arzt, häufig mit Hilfe einer Analysesoftware ausgewertet.

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