Einmalinstrumente: Vorteile & Entsorgung

Seit einigen Jahren geht in Krankenhäusern und Arztpraxen der Trend hin zur Nutzung von medizinischen Einmalinstrumenten wie Einmal-Scheren, -Pinzetten und -Klemmen. Wie der Name bereits sagt, sind diese Instrumente für die einmalige Verwendung gedacht und werden vom Hersteller sterilisiert und einzeln verpackt geliefert. Der Vorteil: Für die Arztpraxis entfällt die aufwändige, zeit- und kostenintensive Aufbereitung. 

Medizinische Einmalinstrumente werden in der Regel aus Stahl oder Kunststoff hergestellt. Optisch, haptisch und funktional sind sie kaum von Mehrwegprodukten unterscheidbar. Ein breites Angebot steht zur Auswahl:

  • Einmal-Pinzetten
  • Einmal-Scheren
  • Einmal-Klemmen
  • Einmal-Nadelhalter
  • Diverse Spezialinstrumente, wie z. B. scharfe Löffel, Wundspreizer, Wundhaken, Spekula


Medizinische Einmalinstrumente: Vorteile

Mehrweginstrumente müssen nach jedem Einsatz gereinigt, gewaschen, sterilisiert und verpackt werden. Diese Arbeitsschritte sind sehr zeit- und kostenintensiv und erfordern eine genaue Dokumentation. Durch häufige Aufbereitungsprozesse verschleißen die Instrumente und es werden Reparaturen notwendig. Durch Kratzer am Material können zudem auch hygienische Mängel entstehen. Hier droht Gefahr, denn nicht ordnungsgemäß wiederaufbereitete Instrumente gefährden die Patientensicherheit!

Bei der Verwendung medizinischer Einmalinstrumente entfallen dagegen alle Kosten für die Aufbereitung. Dazu zählt nicht nur der Anschaffungspreis für den Autoklaven, sondern auch Kosten für Energie, Wasser, Desinfektionslösungen, Zubehör, ein separater Raum und schließlich auch die Personalkosten in Form von Arbeitszeit sowie Schulungen und Weiterbildungen.  

Neben den ökonomischen Aspekten haben Einmalinstrumente einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Haftung für die Sterilisation liegt beim Hersteller. Arztpraxen und Kliniken erhalten ein fabrikneues, ungenutztes Instrument, an dem weder Beschädigungen noch Restverschmutzungen vorliegen. Hinzu kommen die lange Lagerfähigkeit sowie eine sichere Verpackung. Insgesamt sind Einmalinstrumente somit eine sichere und verlässliche Lösung für Praxen und Pflegeeinrichtungen.


Einfache und ökologische Entsorgung

Einmalinstrumente werden nach der Verwendung einfach über einen stichfesten Sammelbehälter entsorgt und der ganz normalen Müllentsorgung zugeführt. Da sie nur wenige Gramm wiegen, wird sich das Müllvolumen einer Arztpraxis (zusätzlich zu Verbandstoffen, Kanülen und anderen Verbrauchsmaterialien) nur geringfügig ändern. Durch die Nutzung von Einmalinstrumenten fallen keine zusätzlichen Entsorgungskosten an. 

Medizinische Einmalinstrumente aus Metall sind außerdem sehr gut recyclingfähig. In Deutschland existiert ein flächendeckendes und sehr effizientes Recyclingsystem: Im Rahmen des Entsorgungsprozesses kann der Stahl aussortiert und zur Herstellung neuer Produkte verwendet werden, ohne dass eine besondere Mülltrennung durch die Arztpraxis erforderlich wäre. So wird der Stahl zu über 92 % in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt. 


Chirurgische Einmalinstrumente einzeln oder als OP-Set

Einmalinstrumente für die Chirurgie sind sowohl einzeln als auch im OP-Set erhältlich. OP-Sets werden bedarfsgerecht für spezielle Anwendungsbereiche oder spezifische operative Eingriffe zusammengestellt. Meist sind neben den nötigen chirurgischen Einmalinstrumenten auch OP-Abdecktücher im Set enthalten.

Der Vorteil liegt in der Zeitersparnis bei der OP-Vorbereitung, denn das Zusammenstellen einzelner Komponenten entfällt. Darüber hinaus ist sichergestellt, dass alle benötigten Instrumente und Abdeckungen sofort verfügbar sind, da Fehler bei der Zusammenstellung umgangen werden.


Alle Vorteile auf einen Blick:  

  • Jederzeit einsatzbereit und funktionsfähig – auch im Notfall
  • Einwandfrei, hygienisch, sicher
  • Mehrere Jahre steril lagerungsfähig
  • Kosteneinsparung durch den Wegfall der Instrumentenaufbereitung (Technik, Material und Personal)
  • Keine Wartungs- und Reparaturkosten
  • Kein Schwund von Mehrweginstrumenten
  • Weder Abnutzung noch Funktionsverlust
  • Haftung liegt beim Hersteller
  • Umweltfreundliche, recyclingfähige Metallinstrumente
  • Auch im bedarfsgerechten Set erhältlich


Achtung: Einmalinstrumente dürfen nicht aufbereitet werden!

Einmalinstrumente sind nicht für den mehrmaligen Gebrauch vorgesehen. Werden sie aufbereitet, kann dies zu Schäden an Autoklaven und Mehrweginstrumenten führen. Zur eindeutigen Unterscheidung müssen medizinische Einmalinstrumente mit einer durchgestrichenen „2“ markiert werden. Zusätzlich werden Einmalinstrumente farblich gekennzeichnet, z.B. durch ein rotes Band.

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